Unter dem Motto "Für Europa auf die Straße!" hatte unser Jugendverband die JEF Freiburg zur Demonstration aufgerufen.
Lasst uns gemeinsam Europa eine Stimme verleihen. Freiburg bleibt europäisch!
Während die Öffentlichkeit noch den Sieg Donald Trumps in den USA verdaut, bereiten sich auch in Europa nationalistische Parteien auf ihre nächsten Wahlkämpfe vor. Sowohl in Frankreich als auch in
Deutschland erhoffen sich diese im Jahr 2017 bedeutende Wahlsiege und damit die Möglichkeit, ihre Politik umzusetzen.
Nicht zuletzt der Brexit hat verdeutlicht, wohin diese Politik führt. Europa wird gerade von uns – der Jugend Europas – als selbstverständlich wahrgenommen. Erst nach dem britischen Referendum wurde
vielen Menschen dessen Bedeutung klar. Und damit viel zu spät.
Das erste Mal seit langer Zeit ist Europa keine Selbstverständlichkeit mehr, sondern muss von uns aktiv eingefordert werden. Der richtige Zeitpunkt dafür ist jetzt. Wir müssen ein Zeichen
setzen!
Wir wollen für ein gemeinsames, solidarisches und friedliches Europa eintreten und zeigen: Europa ist nicht Vergangenheit, sondern Teil unserer Zukunft!
Dabei geht es nicht darum, die Politik der Europäischen Union kritiklos hinzunehmen – im Ge-genteil. Wir wollen auch zeigen, dass die Jugend Erwartungen an die Europäische Union hat, die derzeit
nicht erfüllt werden. Zum Beispiel verurteilen wir die hohe Arbeitslosigkeit vieler junger Menschen und fordern deren nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt. Wir beanspruchen größtmögliche
soziale Gerechtigkeit in unserer europäischen Gesellschaft.
Welche Vision haben wir von Europa? Und was erwarten wir als Jugend und junge Erwachsene jetzt und in Zukunft von der Europäischen Union? Zu diesen Fragen diskutierten die Gäste mit den Podiumsteilnehmern.
Vom 25. bis 27. November 2016 veranstaltete die JEF Freiburg in Kooperation mit den JE Strasbourg die Freiburger Gespräche unter der Überschrift:
„Europas Jugend: Eine neue europäische Idee? Visionen – Chancen – Realitäten“
Der Schwarzwald-Saal im Regierungspräsidium Freiburg platzte am Abend des 10. November aus allen Nähten. Mehr als 120 Freiburgerinnen und Freiburger waren der Einladung von Europa-Union, JEF und dem Regierungspräsidium zum Bürgerdialog über Europas Grenzen gefolgt. Durch die Lage Freiburgs in der Grenzregion Oberrhein ist das Thema Europa im Alltag von Bürgern, Wirtschaft und Behörden omnipräsent. Angesichts der Ausbreitung von Populismus und Fremdenfeindlichkeit in Europa beschäftigten das Publikum besonders Strategien gegen die wachsende Europamüdigkeit, der Umgang mit Geflüchteten in der EU und die Verantwortung Europas in einer globalisierten Welt.
Eröffnet wurde der Bürgerdialog von der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der Europa-Union Baden-Württemberg Florian Ziegenbalg. „Die EU steht vor der größten Bewährungsprobe seit ihrer Gründung. Alle Mitglieder müssen nun Charakter zeigen“, unterstrich die Regierungspräsidentin. Anstelle nationaler Egoismen sei nun Geschlossenheit gefragt. Florian Ziegenbalg erinnerte an die Gründungsgeneration der Europa-Union, die sich vor 70 Jahren nach der Erfahrung des Krieges über Pateigrenzen hinweg für den Abbau von Grenzen und die Europäische Einigung einsetzte. „Die Grundsätze der Europa-Union lauten Europa erleben, Europa gestalten, Europa verstehen“, so Ziegenbalg. Mit den Bürgerdialogen und anderen Veranstaltungen wirke die Europa-Union als Plattform für Diskussionen über die grundlegenden Fragen der Handlungsfähigkeit, Solidarität und Zukunftsfähigkeit der EU.
„Die EU hat Mechanismen, um auf Krisen zu reagieren“, betonte Jörg Bentmann, Abteilungsleiter im Bundesinnenministerium. Es sei wichtig, deutlich zu machen, dass keine fremde Macht oder Bürokraten das Zepter in der Hand hielten, sondern in Brüssel die nationalen Regierungen und eigenen Europaabgeordneten die Politik gestalteten. Auch die Bundesländer seien vertreten und das Bundesverfassungsgericht habe deren Position nochmals gestärkt.
Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg, forderte mehr Flexibilität bei europäischen Regelungen, um die Menschen nicht abzuschrecken. Als Beispiel nannte sie Produkte, die von Kleinerzeugern für den lokalen Markt hergestellt würden und aufwändig deklariert werden müssten. Ihr fehlt es auch an Identifikationsfiguren in Europa. Man brauche etwas „für das Herz“.
Der Leiter der Europäischen Kommission in München, Joachim Menze, zeigte anhand vieler Beispiele, wie sich die europäische Gesetzgebung im Laufe der Jahre durch konkrete Notwendigkeiten weiterentwickelte. „Europa besteht aus Gesetzen, die angepasst werden“, resümierte Menze. Mit Blick auf das Schengensystem sagte Menze: „Es ist eine Sensation, was Europa da geschaffen hat.“
Josef Follmann, ehemaliger Referatsleiter beim Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg, warb angesichts aktueller Krisen für einen proaktiven Ansatz. Es gelte, den Blick nach vorne zu richten. „Wir müssen wieder gestalten“, so Follmann.
Das Leben in der Grenzregion Oberrhein und der Blick zu den direkten Nachbarn zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Publikum und Referenten brachten viele Beispiele für ein gelungenes grenzüberschreitendes Miteinander ein, sei es die Verbesserung von Verkehrsverbindungen zwischen Deutschland und Frankreich, die Beratung von Zugezogenen und Pendlern bei Fragen zum Renten-, Steuer- und Krankenversicherungssystem oder Projekte, die kulturellen Austausch förderten. Bei Fragen der Infrastruktur lohnt sich bisweilen ein Blick in die Vergangenheit, wie Regionalhistoriker Robert Neisen veranschaulichte. Vor dem ersten Weltkrieg habe es in der Oberrhein-Region 22 Brücken gegeben, danach nur noch sechs. Beim Gedenken würde heute ein gemeinsamer Ansatz gewählt, wie das Museum am Hartmannsweilerkopf im Elsass zeige, das von Deutschland und Frankreich gemeinsam konzipiert wurde. Ein Teilnehmer aus Lothringen berichtete über das Paradox, dass einerseits Menschen dort alltäglich zum Einkaufen nach Deutschland und zum Tanken nach Luxemburg führen, jedoch den europakritischen Front National wählten. Professor Ernst-Jürgen Schröder von der Universität Freiburg gab zu bedenken, dass Lothringen durch den Strukturwandel über die letzten 50 Jahre einen sozialen Abstieg erlebt habe und dort eine hohe Arbeitslosigkeit zu verzeichnen sei.
„Das Thema Arbeitslosigkeit treibt den Populisten Wählerstimmen zu“, bestätigte auch Stephan Wilcken von Südwestmetall mit Blick auf das benachbarte Elsass. Die Unternehmen in seiner Branche suchten händeringend Azubis und werben daher in Kooperation mit der Agentur für Arbeit für die grenzüberschreitende Ausbildung. „Wir haben großes Interesse an einem gemeinsamen europäischen Wirtschafts- und Sozialraum“, unterstrich Wilcken. Einblicke in die deutsch-französische Ausbildungsförderung gab auch Katrin Distler vom Deutscher Gewerkschaftsbund Baden-Württemberg, die als EURES-Beraterin Ausbildungsplätze in der Grenzregion vermittelt.
Das Publikum brachte viele Ideen ein, wie ein europäisches Bewusstsein gefördert werden könne. Eine Teilnehmerin forderte einen europaweiten Fernsehkanal, um besser über europäische Politik und Geschehnisse aus anderen Mitgliedstaaten informiert zu sein. Ein anderer machte ebenfalls Europaunkenntnis als Grund für mangelnde Akzeptanz gegenüber der EU aus. Gerade der Demokratiezuwachs würde von vielen unterschätzt. Unterstützung fand auch der Vorschlag eines Interrail-Passes für junge Erwachsene. Vor allem müssten die Menschen aber verstehen, dass ihr Alltag ohne Europa nicht möglich wäre. „Dort, wo Europa drin ist, muss auch Europa draufstehen“, betonte Bärbel Schäfer und wies in diesem Zusammenhang auch auf die Verantwortung der Medien hin.
Auch beim Thema Zuwanderung machte das Publikum viele Vorschläge. Um Fluchtursachen zu beseitigen, müsse der globale Wettbewerb fair gestaltet werden. Dies betreffe vor allem die Wirtschaftsbeziehungen zu Ländern des globalen Südens. Dort würden durch europäische Exporte regionale Märkte zerstört, so ein Teilnehmer. Eine Teilnehmerin sprach sich dafür aus, Menschen, die bereits integriert wurden, nicht wieder abzuschieben, da sie am Arbeitsmarkt gebraucht würden. „Dann hat die Gesellschaft einen Nutzen und die Mühe war nicht umsonst.“ Andere Teilnehmer forderten mehr Wege legaler Zuwanderung, darunter auch humanitäre Visa für Menschen ohne Aussicht auf Asyl.
Foto: Natalie Rapp
Annika Lorenz, stellvertretende Vorsitzende der Europa-Union Freiburg und Vorsitzende der JEF Freiburg, dankte dem Publikum für die rege Beteiligung. Ziel von Europa-Union und JEF sei es, einen generationenübergreifenden Dialog der europäischen Bürger zu fördern. „Unsere Stimme wird so lange berücksichtigt werden müssen, solange wir sie erheben“, unterstrich Lorenz.
Quelle Text: www.europa-union.de
Am Freitag den 15.07.2016 wurden Schüler aus drei Freiburger Realschulen durch Bundes-, Landes- und Ortspreise des bundesweiten 63. Europäischen Wettbewerbs geehrt.
Das diesjährige Thema lautete „Gemeinsam in Frieden leben!“. Die Preise wurden von der Europa-Union Deutschland Kreisverband Freiburg e.V. an die Schülerinnen und Schülern überreicht. Diese wurden vom lokalen Ausrichter, der Europa Union Freiburg über den Europäischen Wettbewerb, bereitgestellt.
Frankreich verändert sich - was bedeutet dies für das deutsch-französische Verhältnis am Oberrhein? Unter diesem Titel organisierten die Europa Union Deutschland Kreisverband Freiburg e.V. und die GFGZ am vergangenen Donnerstagabend einen Vortragsabend mit Dr. Klaus Schüle, Frankreichbeauftrager des Regierungspräsidiums Freiburg.
Haben Sie es bereits bemerkt? Die kleinen Veränderungen in Frankreich? Das Stöhnen der Verwaltungen, das verstärkt patriotische Auftreten der Elsässer? Ein Grund: die Gebietsreform in Frankreich. Aus 22 Regionen wurden 13. Mit allen Konsequenzen. Was bedeutet dies für grenzüberschreitende Veranstaltungen, für GrenzgängerInnen oder für das deutsch-französische Verhältnis am Oberrhein im allgemeinen?
Die deutsch-französische Freundschaft gilt als DAS Beispiel für das Überwinden nationaler Traumata zweier ehemals verfeindeten Staaten. Es ist die tragende Säule in der Europäischen Union. Wie verändert sich nun die Zusammenarbeit mit den neuen französischen Regionen? Welche Fragen und Herausforderungen kommen auf die erweiterte Region Freiburg zu? Was bedeutet dies für die Zivilgesellschaft?
Dr. Klaus Schüle, stellvertretender Leiter der Stabsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und europäische Angelegenheiten (SGZE) und Frankreichbeauftragter des Regierungspräsidiums Freiburg, befasst sich seit Jahren mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein. In seinem Vortrag am 2. Juni 2016 zeigte er, wie die Veränderungen in Frankreich den Alltag in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein beeinflussen.
Donnerstag, den 12. Mai fand auf dem Kartoffelmarkt das jährliche Europafest der Stadt Freiburg statt.
Die Veranstaltung stand unter dem Thema „Zuhause in Europa – gemeinsam in Frieden leben“.
Die Kreisverbände der Europa-Union Deutschland und der JEF Freiburg waren wieder mit einem Stand vertreten.
Veranstalter: EUROPE DIRECT - Informationszentrum - Info-Point Europa Freiburg und die Stadtbibliothek in Kooperation mit der Europa-Union Freiburg e.V. und der JEF Freiburg und weiteren Kooperationspartnern
Der Kreisverband Freiburg der Europa-Union Deutschland nahm mit zahlreichen Teilnehmern an der Sternfahrt zum Europäischen Parlament am 08.05.2016 zusammen mit dem Kreisverband Lörrach und der JEF Freiburg teil.
Flaggenparade zur Eröffnung des Tages der offenen Tür im Europäischen Parlament
Überparteiliches Abgeordnetengespräch mit Evelyne Gebhardt MdEP & Vizepräsident Rainer Wieland MdEP & Rolf Falter (Verwaltungsrat EP-Besucherdienst, Brüssel).
Führung durch die Kathedrale Notre-Dame von Strasbourg
Am Sonntag, den 8. Mai öffnete das Europäische Parlament in Straßburg seine Türen, um den Europatag 2016 zu feiern. Europatag ist der 9. Mai, der Jahrestag der Schuman-Erklärung von 1950. Jedes Jahr organisieren die EU-Institutionen zu diesem Anlass verschiedene Aktivitäten. 19 000 Besucher nahmen am Tag der offenen Tür in Straßburg teil, um mehr über die Arbeit und Funktionsweise des Parlaments zu erfahren.
Das Thema des diesjährigen Europafestes lautet "In Vielfalt geeint". Dies ist das Motto der Europäischen Union, welches die Vielfalt der europäischen Kultur als Grundlage der Union hervorhebt.
(Quelle: http://www.europarl.europa.eu)
Die Europa Union Deutschland Kreisverband Freiburg e.V. hat einen neuen Vorstand gewählt. Wiedergewählt wurde als Vorsitzende Eva Böttcher. Stellvertretende Vorsitzende sind Dr. Volker Pilz und Annika Lorenz (Junge Europäische Föderalisten). Als Schatzmeister wiedergewählt wurde Reiner Wichels. Zu Beisitzern wurden gewählt Carolin Dunkelberg, Klemens Huber, Florian Schmid (Gesellschaft zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit), Susan Dideban (Junge Europäische Föderalisten).
Kooptiertes Vorstandsmitglied: Laura Schmidt (Vorsitzende Junge Europäische Föderalisten).
Unsere Mitglieder der JEF Freiburg haben uns beim Neujahrsempfang im Stuttgarter Schlosses würdig vertreten.